Satelliten, GPS und Galileo
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SAR-Lupe |
Satelliten waren bereits im Kalten Krieg äußerst gefragt. Während die Sowjets zu erst noch einen nahezu nutzlosen Satelliten ins All brachten, starteten die Vereinigten Staaten bereits erste Spionagesatelliten. Damals nutzte man die Spionagesatelliten dafür, über Vorgänge in der Sowjetunion genau Bescheid zu wissen und Informationen über die Truppenstärke und –stationierung zu bekommen.
Auch heute nutzt man solche Satelliten noch, so hat zum Beispiel Deutschland das Modell „SAR-Lupe“. Neben den USA und Russland hat die Bundesrepublik damit das einzige System das unabhängig von Wetter sowie den Tageszeiten hochauflösende Bilder machen kann. Besitzer und Auftraggeber dieses Projekts ist die Bundeswehr, allerdings hat man einen Kooperationsvertrag mit Frankreich. Hieran erkennt man erneut, dass sich die Lage seit Beginn des Wettrennens ins All merklich verbesserte.
Es gibt allerdings auch die Möglichkeit Satelliten zivil zu nutzen und zum Beispiel zur Kartierung der Erde oder der Beobachtung des Wetters zu nutzen. Dies dient auch zur Beobachtung der Auswirkungen der globalen Erwärmung.
Als dritten Haupttypus gibt es die Kommunikationssatelliten, welche dafür sorgen, dass Fernsehübertragungen von überall auf der Welt reibungslos empfangen werden können.
Der Nutzen für die Bevölkerung liegt auf der Hand: Ohne Kommunikationssatelliten wären Fernsehübertragungen ohne Kabelanschluss heute gar nicht möglich.
Auch die Erdbeobachtungssatelliten zahlen sich aus. In Form von Wettervorhersagen oder Warnungen vor großen Klimakatastrophen, statteten sie die Menschheit mit einem ungeheueren Komfort aus.
Ein weiterer Schritt nach vorn in Sachen Weltraumtechnik mit Nutzen für die Bevölkerung war das Satellitensystem GPS. Zu Beginn wurde dieses System von der amerikanischen Armee zur Standortbestimmung von Truppen oder Flugzeugen genutzt. Heutzutage wird dieses System jedem zur Verfügung gestellt, der über einen GPS-Empfänger verfügt und Kontakt zu einem Satelliten hat. Dies macht das Leben einfacher, durch das GPS wurde das Navigationssystem in Autos ein echter Verkaufsschlager, da die Messungen nur eine Fehlerquote von unter zehn Metern hatten (Genaue Positionsangaben sind allerdings auch heute noch dem Militär der USA vorbehalten) und es dem Fahrer ermöglichen sich ganz auf den Verkehr zu konzentrieren, da er navigiert wird und nicht selbst nach dem Weg schauen muss. Auch Polizisten greifen bei Ermittlungen darauf zurück, in dem sie verdächtige Fahrzeuge mit GPS-Sendern ausstatten und sie so verfolgen können
Auch das Luftfahrtsystem ist GPS-gestützt, anders würden sich die Unmengen an Flugzeugen nicht kontrollieren lassen und im weltweiten Luftraum würde ein einziges Chaos herrschen – auch hier haben Flugzeuge aktive GPS-Sender.
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Umlaufbahnen der Galileosatelliten |
Das europäische Gegenstück hierzu heißt „Galileo“ und wurde entwickelt damit man von der amerikanischen Software unabhängiger wird. Außerdem steht Galileo nur der zivilen Nutzung zur Verfügung – GPS ist noch immer für die militärische Nutzung gedacht – soll aber dennoch, ähnlich dem GPS-Projekt, nicht für alle frei zugänglich sein: Man denkt an ein System in dem man für genaue Messungen Geld fordern will. Außerdem hat man es in vier Bereiche gegliedert:
-Den kostenlosen offenen Dienst, der jedem zugänglich sein soll
-Den kommerziellen Dienst, der genaue Messungen gegen Bezahlung vorsieht
-Der sichere Dienst, den man in Luft- und Schienenverkehr einsetzen will und dem man eine Garantie für ständige Verfügbarkeit ausstellt
-Der regulierte Dienst, der ausschließlich hoheitlichen Dienst ( zum Beispiel Geheimdienst) vorbehalten ist. Es ist verschlüsselt und soll gegen Störungen immun sein.