Vorwort
Wer vom Kampf um das Weltall hört, denkt zuerst an den Höhepunkt dieses jahrzehntelangen Kräftemessens. An den Kalten Krieg. An die Mondlandung von Neil Armstrong, an Juri Gagarin und vielleicht auch an den Sputnik-Schock.
Doch es begann schon viel früher, dieses Kräftemessen. Schon vor dem zweiten Weltkrieg tüftelten in Deutschland, den Vereinigten Staaten und Russland Pioniere (Oberth, Ziolkowski, Goddard) an Raketen und hatten Visionen diese ins All zu bringen.
Ausgelöst von Jules Verne, der es meisterhaft verstand anhand physikalischer Fakten die wildesten Theorien aufzustellen und dadurch in seinen Romanen „Von der Erde zum Mond“ (1865) und „Reise um den Mond“ (1869) eine Mondmission realistisch erscheinen ließ, entstanden unter Wissenschaftlern Diskussionen wie ernst man Vernes Werk nehmen sollte. Der Franzose erkannte als erster, dass das größte Problem für eine Reise zum Mond oder in das Weltall die große benötigte Geschwindigkeit ist, um die Schwerkraft zu überwinden und die Erde zu verlassen.
Während für sie alle Raketen Mittel waren um „Wunder“ zu vollbringen, mussten sie auch schnell erkennen, dass es noch andere Zwecke gibt für welche sich Raketen nutzen lassen.
Deshalb war es nur eine Frage der Zeit, bis die Entwickler der Raketen von ihrer Regierung nicht weiter ignoriert werden konnten, da eine weltweit zunehmende Kriegeslust und Aufrüstung dafür sorgten, dass jedes Land der Welt eine übermächtige Superwaffe in seinen Reihen wissen wollte.